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Crosman MK-177: Taktischer-Surprise-Pumper

  • Autorenbild: PelletPanda
    PelletPanda
  • 11. Nov.
  • 3 Min. Lesezeit

Hatsan Sortie

Normalerweise würde ich eine vermeintlich identische Plattform nicht zweimal testen. Die bereits unter die Fittiche genommene Crosman M4-177 ist ja technisch und konzeptuell quasi identisch zur in diesem Erfahrungsbericht reflektierten MK-177. Technisch und konzeptuell, nicht optisch. Wie es der Zufall wollte lief mir die MK-177 aber über den Weg und ich konnte nicht widerstehen sie auch durch die Standard-Testprozedur laufen zu lassen. Und ihr könnt euch nicht vorstellen wie überrascht ich am Ende war.


Darf ich mich vorstellen:


  • Crosman MK-177

  • Kaliber 4,5mm Diabolo (oder BB)

  • Stangenmagazin, 5 Schuss

  • Serie <= 7,5J

  • Vorkomprimierer mit Pumpsystem


Individuell:


  • Vector Optics SCOM-24 Veyron 3-12x44 SFP Zielfernrohr mit Schott-Germany Gläsern

  • UTG Picatinny Raiser mit Vorneigung


Ich werde diesen Bericht etwas kürzer halten und eher auf die Unterschiede zur M4-177 eingehen. Wer den Bericht zu dieser nochmal lesen möchte wird hier fündig.


Optik und Form unterscheiden sich bei beiden Varianten deutlich. Abgesehen von der TAN-Farbe erinnert mich die MK-177 sehr an ein SCAR-Sturmgewehr. Fand ich interessanter als den eher klassischen M4-Look der M4-177.


Der Hinterschaft fällt eher kurz aus, das fiel mir insbesondere aufgrund meiner längeren Arme auf. War für mich aber letztlich kein Problem, denn die Picatinny-Schiene auf der Oberseite ist durchgängig, so war eine korrekte Ausrichtung des Zielfernrohrs im Sinne Augenabstand kein Problem. Allerdings brauchte ich hohe Montagen, denn der Hinterschaft liegt durch die Formgebung des Gewehrs etwas höher.


Den Pistolengriff konnte ich zwar gut halten, aber der war doch arg dünn und könnte einfach etwas mehr Griffvolumen haben.


Insgesamt fand ich die Anschlagshaltung akzeptabel mit kleinem Kompromiss aufgrund nicht ganz idealer Dimensionen.


Im Sinne der Verarbeitung: „solide Plastik-Knifte“. Und so klang sie auch in meinen Händen, knarzen bei fast jeder Bewegung. 😉


Das Magazin war beim Weiterschieben deutlich akzentuierter als das der getesteten M4-177, definitiv ein Pluspunkt.


Der Pumpvorgang war identisch zur M4, Fitnessstudio lässt grüßen und zunehmend schwerer, aber insgesamt gut zu bewältigen. Vielleicht ganz geil für Biathlon-Training um Schießen mit erhöhtem Puls und Herzschlag zu üben. ⛷️🤣 Interessanterweise stand laut Gebrauchsanweisung nur 8x pumpen auf dem Programm um die maximale Leistung zu „entfesseln“.


Crosman MK-177 Pumphebel

Der Abzug: kurzer schwerer Vorweg, definierter „Haltepunkt“, dann schwereres Abzugsgewicht. Aber sehr gut beherrschbar, wenn ihr mich fragt.


Witzigerweise hatte die MK-177 im Handling etwas vom Original, links den Ladehebel zurück (wie bei „Lock-Open“ beim scharfen Vorbild, nur manuell), Magazin einen Slot weiter bewegen, Hebel mit einer schnellen Bewegung zurück. Weiter geht’s.


Crosman MK-177 Magazin

Jetzt aber zum Elefanten im Raum und warum ich überrascht war.


Die MK-177 mochte besonders folgende Diabolos:


  • JSB Exact Express 0,51g 4,5mm


Mit diesen habe ich folgende Leistungsdaten ermittelt:


  • 10 Schuss

  • Durchschnitt 6,92J

  • Durchschnitt 164,78 m/s

  • Konstanz 3,20 m/s

  • Abweichung vom Mittelwert 1,15 m/s


Da musste ich doch glatt mal im Bericht zur M4-177 nachschauen. Satte 1,5J mehr Leistung brachte die MK-177. Oha. Wie kommt das denn? Naja, „ich nehm's“ dachte ich mir nur. Die Konstanz war auch besser, wenn auch nur einen Tick.


Auf den verschiedenen Distanzen habe ich dann folgende Ergebnisse dokumentiert:

Distanz

Diabolo

Hitbox / Streukreis

Location / Wetter

Anschlag

Optik

10m

JSB Exact Express 0,51g 4,5mm

10x9mm

Indoor

Sitzend, vorne aufgelegt

ZF, Vector Optics 12x44

25m

JSB Exact Express 0,51g 4,5mm

34x19mm

Outdoor, kaum Wind

Sitzend, vorne aufgelegt

ZF, Vector Optics 12x44




Mit den beiden Streukreisen liegt die MK-177 auf beide Entfernungen in der Gegend viel teurerer Gewehre. Beispiel: die Arrow von Gamo hatte auch einen 90er-Streukreis auf 10m (PCP-betrieben!). Natürlich ist die MK-177 jeweils nicht unter den Top 10, das wäre dann wohl auch zu viel des Guten, aber sie hat für die Preiskategorie ein fantastisches Ergebnis geliefert und war dann am Ende doppelt so gut auf 25m wie die M4-177. Und das Beste: mein „Trust Factor“ zu ihr war extrem hoch, denn sie hat bei jedem Durchgang exakt an dieselbe Stelle geschossen und immer annähernd gleiche Streukreise produziert. Und jetzt kommt's: ich habe dafür auf einer bekannten Plattform 60 Euro bezahlt. Feier ich.


Fazit: Taktischer-Surprise-Pumper.

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