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SigSauer MCX Gen 2 PCP-Umbau: Kurzstrecken-Fun-Gun

  • Autorenbild: PelletPanda
    PelletPanda
  • 30. Jan.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 2. Feb.


SigSauer MCX PCP

a) Ich hatte wirklich Bock auf den Umbau der CO2-betriebenen SigSauer MCX auf Pressluft.

b) Ich habe lange überlegt, ob ich dann einen Erfahrungsbericht dazu veröffentlichen möchte. Ist die Präzision ausreichend dafür habe ich mich gefragt.


Letztlich denke ich ist ein Umbau der SigSauer für viele interessant, daher erfinde ich einfach mal ein neues Format im Sinne eines Quickies. Kein voller Erfahrungsbericht, aber eine kurze Zusammenfassung. Das mit der MCX nicht der nächste Loch-in-Loch-Sniper kommt dürfte klar sein (oder?), aber was genau geht denn nun im PCP-Gewand?


Darf ich mich vorstellen:


  • Sig Sauer MCX Gen 2

  • Kaliber 4,5mm Diabolo

  • Magazin, 30 Schuss

  • Serie < 7,5J

  • Pressluft, 200 Bar


Individuell:


  • Adapter für Anschluss einer Pressluftflasche

  • 0,2l Pressluftflasche mit Regulator, 1100 PSI Ausgangsdruck

  • Aufsteckbare Schaftkappe

  • Schalldämpfer-Adapter auf 1/2“ UNF

  • DonnyFL Schalldämpfer

  • WestHunter 4-16x44 Zielfernrohr (ja, das taugt wirklich was!)


Der Umbau auf Pressluft an sich war für mein Empfinden super schnell erledigt. Adapter dran, Flasche anschließen, Schaftkappe drauf, Kompressor anschließen (via Schnellkupplung) und auf 200 Bar hoch, fertig. Vorbei die Zeiten von Temperaturanfälligkeit, Cooldown und langsam abfallender Leistung wie üblich bei CO2-Kniften.


Dass sich dabei die Länge des Hinterschafts durch die Flasche exponentiell und nicht verstellbar verlängerte musste ich in Kauf nehmen. Als Konsequenz musste ich das Zielfernrohr auf Anschlag nach hinten versetzt montieren, sonst passte der Augenabstand nicht. Optimal war es für mich immer noch nicht, aber es ging irgendwie.


Auch lag die Wange beim Schießen auf der Pressluftflasche auf. Ich hatte das Pech bei Kälte zu testen und dann war die Flasche auch...kalt. 🥶🥶🥶 Im Sommer wird’s aber wohl kein Thema sein. Wackelig oder ähnlich war aber nix, meiner Beobachtung nach alles solide und fest fest.


SigSauer MCX Pressluftflasche

Durch den Schalldämpfer-Adapter war die Sig auch schön leise, quasi gartentauglich. Bei der Gen2 einfach die originale Endkappe abschrauben (vorne gefühlvoll mit Inbusschlüssel rein) und dann den Adapter montieren. Schön auf den Lauf aufpassen, ne. Der wird nämlich von der Endkappe/vom Adapter mit gerade gehalten.


Schwer war die MCX dann auch, vor allem mit dem ganzen neuen Lametta. Das fand ich zumindest beim Auflageschießen durchaus positiv, mehr Stabilität.


Das patentierte Gurtmagazin funktionierte bei mir ganz ok. Aber auch nur ok. Manchmal ging ein Diabolo nicht raus, ein, zwei Haker waren auch dabei. Kam mir teils etwas zickig vor. Der Großteil der Schüsse ging aber ohne Probleme raus, auch bei schneller Schussfolge.


Sig Sauer MCX Gurtmagazin

Der Abzug....naja, ist kein Match-Abzug aber auch nicht total gruselig, wenn ihr mich fragt. Ich habe eben bei jedem Schuss gemerkt, dass ich beim Betätigen des Abzugs auch den Gurt bewege, das resultiert in einem etwas hakeligen/unrunden Vorzugsweg bei langsamem auf Präzision bedachten Schießen. Hab mich dran gewöhnt, blieb aber alles andere als perfekt.


Gut, auf zu den Fakten.


Die MCX mochte besonders folgende Diabolos:


  • JSB Exact Express, 0,51g, 4,5mm


Mit diesen habe ich folgende Leistungsdaten ermittelt:


  • 10 Schuss

  • Durchschnitt 4,85J

  • Durchschnitt 138 m/s

  • Konsistenz: 19,27 m/s

  • Abweichung vom Mittelwert 5,13 m/s


Zu beobachten: die Leistung fiel gegenüber der CO2-Variante um ca. 1-1,5J ab. Zum Abfall der Leistung habe ich eine Theorie eines Kollegen auf YouTube gehört. Die Vermutung war, dass sich ein zweiter Regulator in der Waffe befindet und somit die 1100 PSI Ausgangsdruck nicht ausreichen diesen ins Schwitzen zu bringen. Die Rede war von einem benötigten 1800 PSI-Ausgangsdruck für mehr Leistung. Ob das wirklich funktioniert und oder sicher, bzw. förderlich für die Waffe ist: no idea. Wenn ihr unsicher seid, lasst es lieber sein.


Auf den verschiedenen Distanzen habe ich dann folgende Ergebnisse dokumentiert:

Distanz

Diabolo

Hitbox / Streukreis

Location / Wetter

Anschlag

Optik

10m

JSB Exact Express 0,51g 4,5mm

16x17mm

Indoor

Sitzend, vorne aufgelegt

ZF, WestHunter 16x44

25m

JSB Exact Express 0,51g 4,5mm

50x55mm

Outdoor, kein Wind

Sitzend, vorne aufgelegt

ZF, WestHunter 16x44




Wie zu erwarten ist das sicherlich keine Präzisionsspitzenleistung, aber für ein semi-automatisches konvertiertes CO2-Gewehr finde ich das Ergebnis gar nicht verkehrt. Auf 10 bis 15m war die Präzision deutlich besser als auf 25m, heißt, die MCX ist eher ein Kurzstrecken-Krawallgerät als ein Long Range-Monster. Spaß haben kann man aber auch auf 25m. Und das ist sicherlich der Kasus Knacksus, die Erwartungshaltung. Spaß werdet ihr vermutlich haben, Benchrest-Disziplinen werdet ihr damit aber wohl nicht erfolgreich rocken. Überlegt euch vorher, was euch wichtig ist, die MCX ist nicht gerade günstig, und schon gar nicht als Umbau.


Fazit: Kurzstrecken-Fun-Gun.

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