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Weihrauch HW45 Carbine, Luftpusten-Klassiker-Mit-Feuer

  • Autorenbild: PelletPanda
    PelletPanda
  • vor 55 Minuten
  • 3 Min. Lesezeit

HW45 Carbine

HW45, wenn das nicht DIE Luftpistolen-Institution schlechthin ist, weiß ich auch nicht mehr. Witzigerweise wollte ich sie eigentlich bereits vor einem Jahr hier im Blog bringen, aber während des Tests hat mein Exemplar dann den Geist aufgegeben. Nunja, die Idee war nun dieselbe wie damals, die HW45 zum Carbine umbauen und schauen was damit auf 25m geht. Here we go.


Darf ich mich vorstellen:


  • Weihrauch HW45 Carbine

  • Kaliber 4,5mm Diabolo

  • Einzellader

  • Serie <= 7,5J


Individuell:


  • Vector Optics 12x40 Zielfernrohr mit West Hunter-Versatzmontage

  • Individueller Hinterschaft-Adapter

  • Milspec BufferTube und Hinterschaft (von Magpul)


Es gibt ja durchaus mehrere Möglichkeiten die HW45 zum Carbine zu konvertieren. Komplett DIY, den sündhaft teuren Hinterschaft von Rink und allerlei andere Möglichkeiten aus Fernost. Mein Ziel war eine taktische Optik erzielen, also diesmal kein Holz. Da kam mir die Idee zwei Produkte zu kombinieren. Man nehme den wirklich gut gemachten Hinterschaftadapter von Hitfire, ein Einschraubstück mit Gewinde, sowie eine passende BufferTube und einen entsprechenden Hinterschaft von Magpul. Das sieht meiner Meinung nach nicht nur gut aus, sondern ist auch noch verstellbar und in perfekter Höhe zur Verwendung von Optiken/Zielfernrohren.


Apropos, gute Überleitung zur nächsten Challenge: Zielfernrohr montieren. Bei der alten Version der HW45 ist das leider immer etwas kompliziert, denn die 11mm-Schiene liegt relativ weit vorne, außer man hat Schlottmann's Spezialversion mit zusätzlicher Ausfräsung (hier nicht der Fall). Wenn man also kein Pistolen-Zielfernrohr verwendet, braucht man entweder eins mit langem Augenabstand oder eine entsprechende Versatzmontage. Habe mich dann für die Montage entschieden. Alternativ kann man natürlich auch mit Rotpunktvisieren arbeiten.


Herausgekommen ist dann ein kompaktes und sehr gut zu handhabendes Pistolen-Gewehrchen. Eine saubere Anschlagshaltung war damit für mich gar kein Thema. Mit den gummierten alternativen Griffkappen lag die HW45 wie angeklebt in der Hand.


Das Schusserlebnis: für mein Gefühl typisch HW45, ruppig-kontrolliert. Ein Widerspruch? Nicht unbedingt. Sie ist schwer zu spannen und mit dem nach oben aufklappenden Teil samt innen liegendem Lauf relativ archaisch im Sinne der Mechanik, sie ist laut und hat durchaus Prellschlag. Auf der anderen Seite, wenn man einmal gelernt hat wie es mit ihr läuft, kann man sie relativ konstant schießen. So erging es mir zumindest. Beim Spannen der Feder in zwei Stufen half mir dann auch das montierte Zielfernrohr, auch wenn sich das nicht wirklich gut anfühlte konstant am ZF zu grabbeln. In der Not frisst der Teufel fliegen oder wie war das?


HW45 Spannvorgang

Den (verstellbaren) Abzug fand ich sehr angenehm. Klar definierter Vorweg mit deutlichem Haltepunkt, dann ein moderates Abzugsgewicht. Klasse.


Schauen wir uns nun die Leistungswerte an.


Die HW45 mochte besonders folgende Diabolos:


  • H&N Field Target Trophy 0,56g 4,5mm


Mit diesen habe ich folgende Leistungsdaten ermittelt:


  • 10 Schuss

  • Durchschnitt 6,54J

  • Durchschnitt 152,96 m/s

  • Konstanz 2,98 m/s

  • Abweichung vom Mittelwert 1,02 m/s


Mit den Exact Express 0,51g von JSB habe ich knapp 7J gemessen, Power ist also mehr als ausreichend vorhanden, vor allem für eine Kurzwaffe. Auch die Konstanz lässt aufhorchen. Für eine Federdruckwaffe ist eine Abweichung vom Mittelwert von 1,02 m/s ein fantastischer Wert.


Auf den verschiedenen Distanzen habe ich dann folgende Ergebnisse dokumentiert:

Distanz

Diabolo

Hitbox / Streukreis

Location / Wetter

Anschlag

Optik

10m

H&N Field Target Trophy 0,56g 4,5mm

13x22mm

Indoor

Sitzend, vorne aufgelegt

ZF, Vector Optics 12x40

25m

H&N Field Target Trophy 0,56g 4,5mm

20x45mm

Outdoor, wenig Wind

Sitzend, vorne aufgelegt

ZF, Vector Optics 12x40




Die HW45 ist eben keine Loch-in-Loch-Stanzmaschine. Ein wenig besser hätte ich mir das Ergebnis auf der 10m-Kurzdistanz aber doch erhofft. Ich schiebe es mal auf den Schützen, da gibt es bestimmt Experten, die das Gerät noch präziser schießen. Auffallend finde ich den fallenden Streukreis. Und der wiederholte sich dann auf 25m. Dennoch, mit dem 25m-Ergebnis bin ich eigentlich ganz zufrieden. Ich behaupte: wenn man sie Fleck einschießt bleibt man mit der 45 locker und konstant im Schwarzen einer 17x17cm-Scheibe. Oder eher in 50% des Schwarzen wenn ich mir die Scheibe ansehe. 😆


Ist die HW45 nun der Heilige Gral der Pistolenkarabiner? Nope. Macht sie aber wahnsinnig viel Spaß? Yop. Und ich kann mir vorstellen, warum viele die Waffe zum Training für Großkaliber-Kurzwaffen verwenden...


Fazit: Luftpusten-Klassiker-Mit-Feuer.

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